Bereits vor der Wende im Herbst 1989 soll es in der ganzen DDR Ortsverbände der rechtsextremen Republikaner gegeben haben. Es sollen insgesamt 15 Verbände gewesen sein, die sich aber bis zu Wende nicht öffentlich zu erkennen gegeben haben.
Erst ab Herbst 1989 und dann spätestens mit der Öffnung der DDR-Grenze am 9. November 1989 traten die Republikaner offen in Erscheinung. Zu diesem Zeitpunkt soll der Ortsverband Berlin-Lichtenberg bereit 300 Mitglieder gehabt haben und der Ortsverband Marzahn bereits 800 Mitglieder.
Zudem traten die Republikaner nun regelmäßig auf den Leipziger Montagsdemos in Erscheinung. Sie verteilten, genau wie anderen Westparteien (und auch CDU/CSU, FDP und SPD), massiv Propagandamaterial und sorgten zusammen mit den anderen konservativen, rechten, und faschistischen Organisationen und Parteien aus der BRD dafür, dass aus einer eher sozialen, freiheitlich-emanzipatorischen Stimmung und Bewegung in Leipzig, eine völkisch-nationale wurde.
Nun tauchten massenhaft Fahnen der BRD auf den Montagsdemos auf. Aus der Losung „Wir sind das Volk“, was damals unbedingt als eine emanzipatorische, freiheitlich und gegen die Alleinherrschaft der SED gerichtet angesehen werden muss, wurde die nationalistisch-völkische Parole „Wir sind ein Volk“, die eine reaktionäre Forderung nach Anschluss der DDR an die BRD untermauerte.