Im Zeitraum Juli 1989 bis Juli 1990 brachte die Ostberliner unabhängige „Antifa in der Kirche von Unten“ (ab Sommer 1990 Autonome Antifa Ostberlin) drei Ausgaben der Zeitschrift „Antifa Infoblatt Ostberlin“ heraus.
Auf Grund des Staatlichen Medien- und Druckmonopols in der DDR, konnten die ersten beiden Ausgaben nur halblegal und auf altertümlichen Druckmaschinen im Wachsmatritzendruckverfahren herausgebracht werden. Das Drucken war eine ziemliche Sauerei, und die Kostbare Druckerfarbe musste aus dem Westen ins land geschmuggelt werden. Die Qualität war katastrophal und teilweise waren die Texte nur schwer lesbar. Fotos konnten gar nicht verwendet werden. Die Hefte wurden von Hand gelegt und geheftet. Die Auflage bestand aus jeweils 1500 bzw. 2000 Exemplaren. Die Ausgabe kostete 1 DDR-Mark. Das Heft war schnell vergriffen.
Die dritte Ausgabe wurde bereits im Offsetverfahren gedruckt. Allerdings führte die anfängliche Unerfahrenheit der Redakteure und Drucker mit diesem „neuen“ Medium zu einem Qualitativ niedrigen Ergebnis. Es konnte der Vergleich mit der in Westberlin, seit 1996 erscheinenden, Hochglanzzeitschrift „Antifaschistisches Infoblatt“ nicht standhalten. Hinzu kam das Heft ca. zwei Monate zu spät erschien und der Absatz nicht funktionierte. Es wurden letztendlich nur etwa 500 Stück verkauft. Danach wurde das Heft eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt stand die Antifagruppe bereits mitten in der Auflösung. Ein Teil der Redaktion ging zum „Antifaschistischen Infoblatt“.
Antifa Infoblatt Ostberlin, Nr. 1
erschienen im Juli 1989
Herausgeber: Antifagruppe in der KvU
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Antifa Infoblatt Ostberlin, Nr. 2
erschienen im September 1989
Herausgeber: Antifagruppe in der KvU
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Antifa Infoblatt Ostberlin, Nr. 3
erschienen im Juli 1990
Herausgeber: Autonome Antifa Ostberlin
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